In den vergangenen Jahren hat sich Cloud Computing zu der zentralen Technologie entwickelt. Millionen von Menschen nutzen sie tagtäglich – bewusst oder unbewusst: Ob Microsoft Office 365, Salesforce, Dropbox oder Spotify – alle diese Angebote basieren auf Cloud-Technologie. Beim Anblick auf die aufgeführten Beispiele fällt jedoch auf, wie unterschiedlich die einzelnen Konzepte sind. Cloud bedeutet also nicht immer dasselbe. Über die Jahre haben sich unterschiedliche Cloud-Modelle etabliert. Wir erläutern, was die Unterschiede sind und welches Cloud-Modell das richtige für Sie ist.

Klassifikationen im Cloud Computing nach Liefer- oder Service-Modell

Cloud Computing beschreibt schematisch den Betrieb von Server, Speicherplatz und Anwendungen, welche standortunabhängig durch verschiedene Endgeräte genutzt werden können. Da dies in unterschiedlichsten Formen erfolgen kann, klassifiziert man Cloud Computing nach zwei Grundsätzen: dem Liefer- und dem Service-Modell.

Cloud Service-Modelle: IaaS, PaaS, SaaS – was sind die Unterschiede?

Infrastructure-as-a-Service (IaaS)

Das IaaS-Modell bietet die Grundlage zum Betrieb einer Cloud-Technologie: Der IaaS-Anbieter stellt dabei die IT-Infrastruktur in Form von Hardware, Netzwerk und Speicher zur Verfügung. Damit wird das eigene Rechenzentrum „outgesourct“, die gesamte Software – einschließlich der Betriebssystem-Ebene – jedoch weiterhin selber verwaltet und betrieben. Somit sind Unternehmen – ähnlich wie beim Einsatz lokaler Rechenzentren – weiterhin dafür verantwortlich, dass Ihre IT-Infrastruktur ordnungsgemäß funktioniert.

IaaS-Beispiele

  • Amazon Web Services (AWS)
  • Microsoft Azure
  • Google Cloud

Platform-as-a-Service (PaaS)

PaaS-Modelle bieten nicht nur die Infrastruktur, sondern zzgl. hierzu auch Entwicklerwerkzeuge und -umgebungen, mit denen Entwickler cloudbasierte Software erstellen können. Unternehmen müssen sich also nicht um Dinge wie Betriebssystem, Entwicklungstools, Datenbankverwaltung o.ä. kümmern. Sie können eine Software auf der fertigen Pl attform entwickeln und nutzen. In der Regel bieten Anbieter von IaaS-Modellen auch PaaS-Modelle an.

PaaS-Beispiele

  • Amazon Web Services (AWS)
  • Microsoft Azure
  • Google Cloud

Software-as-a-Service (SaaS)

Die letzte Stufe des Cloud-Servicemodells ist SaaS. Neben allen IaaS- und PaaS-Leistungen wird hierbei eine gesamte, cloudbasierte Anwendung angeboten. Die Nutzung erfolgt i.d.R. über eine Mobile-App oder den Webbrowser. Unternehmen können sich auf diese Weise alle nötigen Programme, Funktionen und Spezifikationen „anmieten“ und ihrer Belegschaft sowie ihren Kunden zur Verfügung stellen. Dabei müssen sie sich weder um Entwicklung, Performance, Wartung, Updates, Hosting, Netzwerk, o.ä. kümmern.

SaaS-Beispiele:

  • CRM
    • Salesforce Sales Cloud
    • Microsoft Dynamics 365
    • Hubspot
  • Marketing
    • Salesforce Marketing Cloud
    • Adobe Marketing Cloud
    • Mailchimp
  • Service
    • Salesforce Service Cloud
    • Zendesk
    • Freshworks
  • Weitere Anwendungen
    • DATEV
    • sevDesk
    • Shopify
    • Google Apps / G Suite
    • Microsoft Office 365
    • Slack

Die drei wichtigsten Liefermodelle: Private, Hybrid oder Public Cloud

 

 

Ähnlich wie bei den Service-Modellen gibt es auch bei den Liefer- bzw. Bereitstellungsmodellen grundsätzliche Unterschiede. Die drei gängigsten Modelle sind hierbei die Private Cloud, die Public Cloud und die Hybrid Cloud.

Private Cloud

Die Private Cloud – auch On-Premises genannt – ist eine IT-Infrastruktur, die für den Zugriff eines einzelnen Unternehmens konzipiert ist. Der Zugriff kann dabei via Intranet oder Internet mit VPN-Verbindung erfolgen. In vielen großen Unternehmen ist dies das aktuell vorherrschende Modell.  Der Aufwand für Aufbau und Betrieb dieses Modells ist immens, da Unternehmen die Kosten für Personal, Verwaltung und Wartung tragen müssen. Auch sind Änderungen und Erweiterungen stets mit großem Aufwand verbunden.

Hybrid Cloud

Ein Hybrid Cloud-Modell kombiniert die Nutzung von Public- und Private-Cloud-Diensten. Hierbei werden z.B. Kernprozesse auf einer Private-Cloud betrieben, während andere Prozesse auf flexibel skalierbaren Public-Clouds laufen. Oft wird ein Hybrid-Modell auch genutzt, um einen erhöhten Ressourcenbedarf auszugleichen, welcher die Private-Cloud allein überlasten würde. Die Hybrid-Cloud verspricht zwar das Beste aus zwei Modellen, bringt jedoch eine Vielzahl an Nachteilen mit sich, wie z.B. Kompatibilitätsprobleme, eine Erhöhung der Komplexität und damit auch der Fehleranfälligkeit sowie eine noch höhere Kostenintensität als nur eine Cloud. Schließlich muss nicht nur die gesamte Private Cloud betrieben und finanziert werden, sondern zzgl. dazu auch noch die Public Cloud.

Public Cloud

Die Public Cloud ist das Modell zur vollständigen Nutzung der Cloud-Technologie. Hierbei werden Dienste über einen Drittanbieter bereitgestellt und sind über das öffentliche Internet erreichbar. Sämtliche Verantwortung für Betrieb und Wartung liegt beim Anbieter und entfällt damit für das Unternehmen selbst – genauso wie die immensen Kosten für den Aufbau und Betrieb für solch einer Infrastruktur. Ein weiterer Vorteil der Public Cloud: Sie ist sofort einsatzbereit und lässt sich beliebig – per Mausklick – skalieren.

Unser Erfolgsrezept: Public Cloud in Form von SaaS

Unsere jahrelange Erfahrung zeigt: Nur die konsequente Nutzung der Public Cloud in Form von SaaS-Anwendungen entfaltet das volle Potenzial der Cloud-Technologie. Sie kombiniert die beste Verfügbarkeit mit dem bestmöglichen Produkt – zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Auf dieser Kombination basiert auch unser hauseigenes Cloud-Produkt CAMP.

Vorteile von SaaS und Public Cloud

  • Flexible Skalierbarkeit
  • Höchste IT-Sicherheit
  • Stetige Weiterentwicklung und keine Updatekosten
  • Einfacher Zugang zu neuesten Technologien
  • Preiskalkulation nach konkretem Bedarf
  • Einsparung des eigenen Serverbetriebs samt Wartungsmitarbeitern
  • Endgeräte- und standortunabhängiges Arbeiten

Neben all diesen Vorteilen erleben Unternehmen im Zuge der Einführung einer Public-Cloud-basierten SaaS-Plattform wie Salesforce eine vollumfängliche digitale Verschlankung. Schließlich werden nicht alle vorhandenen Geschäftsprozess 1-zu-1 migriert, sondern grundsätzlich hinterfragt und optimiert. Das Ergebnis ist die Abschaffung zahlreicher, nicht zeitgemäßer Prozesse und damit eine immense Erhöhung der Effizienz.

Fazit: Nutzung einer ganzheitlichen Cloud-Plattform wird immer alternativloser

Unternehmen, welche die Cloud-Technologie gar nicht oder nur inkonsequent einsetzen, erleiden einen stetig steigenden Wettbewerbsnachteil. Während sie kaum auf aktuelle Technologie-Trends wie z.B. KI und Big-Data reagieren können, verbraucht der Weiterbetrieb ihrer Legacy-IT-Infrastruktur nicht selten ihr gesamtes Budget – und das in Zeiten wachsender Konkurrenz durch Tech-Konzerne und innovativen Startups. Für Unternehmer wird es daher immer alternativloser, auf teure und innovationsfeindliche IT-Eigenkonstruktionen zu verzichten und stattdessen eine ganzheitliche Cloud-Plattform wie Salesforce zu nutzen. Es würde schließlich auch niemand auf die Idee kommen, ein eigenes Bahnnetz samt Bahnhöfen, Gleisen und Zügen samt Carsharing-Angebot zu unterhalten, statt einfach ein vorhandenes Angebot zu nutzen.